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Klopstockstraße Berlin

mit Aalto im Allraum

einfühlsame Sanierung einer denkmalgeschützten Ikone der Nachkriegsmoderne im Berliner Hansaviertel

BGF

XXX qm

Team

Johannes Reuter, Wencke Katharina Schoger

Fotos

Werner Huthmacher

Sonderanfertigungen

Einbaumöbel

Die Bildperspektive zeigt die Hauptidee von Alvar Aalto gut: der Allraum, als offener Raumfluss zwischen Küche, Esszimmer und Wohnzimmer.
Monolithische Einbauküche aus weißem Mineralwerkstoff. Das offene Regal auf der Stirnseite der Unterschrankzeile ist sowohl praktisch und gestalterischer Abschluss des Küchenblocks.
Der Blick von der Küche in den Essbereich mit Möbeln im Stil und aus der Bauzeit des Hauses.

monolithische Einbauküche aus Mineralwerkstoff

Farbakzente wie das Rosa der Überwurfdecke und das Rot der Kissen kommen im hellen weißen Wohnzimmer intensiv zum Ausdruck.
Ein neuer Estrich verbessert als fugenloser Anhydritestrich die Schalldämmung der Geschossdecke. Inspiriert vom originalen Terrazzo im Treppenhaus, ist die Estrichoberfläche in Küche und Bad geschliffen. Die Fußböden der übrigen Räume haben einen Belag aus sandfarbenem Linoleum.

neuer Estrich verbessert den Trittschallschutz und wird durch Schliff und Versiegelung veredelt

Ein einfacher, aber eleganter Raumteiler aus Glas sorgt für Transparenz und fließende Übergänge zwischen den Räumen und integriert den Aufenthalt in der Küche in die multifunktionale Nutzung im zentralen Allraum.
Der hellgraue Sofaklassiker von Ray und Charles Eames entspricht der Modernität des Allraums perfekt.
Die Außenfassade von Alvar Aalto für die ‘Stadt von Morgen‘ zeigt die Modernität der Interbau Berlin 1957 im Wiederaufbau des Berliner Hansaviertels nach dem 2.Weltkrieg. Die Architekten der Nachbargebäude sind Pierre Vago, Werner Düttmann, Fritz Jaenecke und Sten Samuelson.
Aalto umfasst mit Schlafzimmer, Küche und dem zentralen „Allraum“ die zimmergroße Loggia auf drei Seiten mit Zugangsmöglichkeiten aus allen drei Räumen.
Die Loggia mit Blick auf die Wohnbebauung der Internationalen Bauausstellung Interbau 1957 im Berliner Hansaviertel inmitten der Landschaftsarchitektur des Tiergartens von Hermann Mattern und Hertha Hammerbacher.

Im Zentrum des Hansaviertels steht das 8-geschossige Wohnhaus von Alvar Aalto. Bei der Sanierung galt es, abseits gängiger Wohnungsbaustandards, unprätentiös und zeitgemäß auf Aaltos Architektur einzugehen, ohne in einen Retro-Stil zu verfallen.

Das Hansaviertel ist ein denkmalgeschütztes Ensemble inmitten Grünanlagen und Freiflächen am westlichen Rand des Berliner Tiergartens. Es wurde im Rahmen der internationalen Bauausstellung INTERBAU BERLIN 57 – vor über 50 Jahren errichtet. Seitdem gedeiht in der damaligen „Stadt von Morgen“ der von den Landschaftsarchitekten Hermann Mattern und Hertha Hammerbacher gestaltete Außenraum. Je nach Wetterlage und Jahreszeit erzeugt er in den Wohnungen vielfältige Farb- und Lichtstimmungen. Besonders bei Aalto ist das harmonische Ineinandergreifen von städtebaulichem Ideal der durchgrünten Stadt und den funktionalen Wohnungsgrundrissen spürbar. Schlafzimmer, Küche und der zentrale „Allraum“ umfassen von drei Seiten eine zimmergroße Loggia, großzügig lenkt sie den Blick auf die Weite draußen. Diese Qualität haben wir gesteigert.

Die weiße Außenhaut des Gebäudes zieht sich in die Loggia und wird im Innenraum fortgeführt. Bei bedecktem Himmel entfalten zarte Töne an Wänden und Decke ihre Farbigkeit, an sonnigen Tagen erscheinen sie weiß: In der Küche gelb, im Allraum rosa. Aalto, so steht es im damaligen Katalog der INTERBAU, habe besondere Sorgfalt auf die Ausstattung seiner Wohnungen gelegt und alle mit Einbauschränken versehen. Das setzen wir fort. Die neuen Einbaumöbel treten gestalterisch zurück und werden erst auf den zweiten Blick erkannt. Die monolithische Küchenzeile ist vollständig aus fugenlosem Mineralwerkstoff gefertigt. Im Eingangsbereich, in der Küche und im Bad interpretiert geschliffener und versiegelter Estrich den gegossenen Terrazzo der 50er Jahre. Zusammen mit dem niveaugleich verlegten, sandfarbenen Linoleum nimmt der Estrich das feine Farbenspiel auf.

Im innenliegenden Bad wird der Ton des Linoleums durch farbgleiche Putzflächen und Fliesen aus unglasiertem Feinsteinzeug aufgenommen. Die Installationssockel für Waschbecken und WC haben wir getrennt, kubisch geformt und mit raumhohen Einbauschränken ergänzt, die breiten Fugen dazwischen geben Tiefe. Kreisrund scheint das Licht durch den großen Spiegel einer Schranktür. Der Leuchtenkörper selbst bleibt verborgen.

Oberhalb der Zimmertüren haben wir die Wände geöffnet und rahmenlose Verglasungen als Oberlichter eingesetzt. Die kompakten Räume wirken nun größer und der Allraum dank seitlichem Streulicht noch heller. Die gut erhaltenen originalen Einbauschränke behielten unverändert ihren Platz. Auch einige der Leuchten sind original, darunter eine, die der Bauherr zwischen dem entsorgten Hausrat eines Nachbarn fand.

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Reuter Schoger
Architektur Innenarchitektur Part mbB
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