Treppen zum Leben –
wie aus Seminarräumen ausgebuchte Lieblingszimmer wurden.
450 qm
Jehane Bouassida, Johannes Reuter, Wencke Katharina Schoger
Werner Huthmacher
Holztreppen
hohe Räume – hoch genug für die große Wohntreppe
In den letzten Jahrzehnten haben wir uns den Stadtraum angeeignet und das gemeinschaftliche Draußen entdeckt. Wir essen zusammen auf Verkehrsinseln, tanzen zwischen S-Bahn und Fluss, sehen Theaterstücke unter freiem Himmel und feiern auf Brücken im Sonnenuntergang– unprätentiös, simpel, direkt.
Breite öffentliche Treppen sind beliebte Aufenthaltsorte. Wie gut Treppen als Hotelzimmer funktionieren, durften wir beim Umbau von 4.13m hohen Seminarräumen zeigen.
Die Treppe ist eine einfache, vertraute Struktur, prägnant geformt und dennoch offen. Als raumfüllender Einbau überrascht sie: Im Hotelzimmer ist sie Wohnlandschaft, Stuhl, Sofa, Bett, Nachttisch, Tisch, Zustellbett, auf der Unterseite Kofferablage, Ankleide und Bad. Für den Filmabend wird sie zur Tribüne, mit Kissen und Polstern auf verschiedenen Ebenen. Ganz oben trägt sie das Bett.
Die dunkle Treppe aus Multiplexplatten verbindet sich mit dem Bestandsboden aus dunklem Industrieparkett. Der umgebende Raum bleibt weiß.
Das Treppenzimmer fügt sich als bildhaftes Fragment in unsere individuelle Stadtreise. Die räumliche Inszenierung des Zimmers als Treppe bietet Spielraum für Improvisation und Aktion und verlangt Bewegung.
Reuter Schoger
Architektur Innenarchitektur Part mbB
Fürstenplatz 1
14052 Berlin
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