In der Schillerstraße 94 ist ein Altberliner Gewerbehof als Baudenkmal der Art erhalten, wie sie um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstanden sind, in Backsteinbauweise mit hohen Stahlfenstern aus schmalen Profilen. Ein kreativer Gewerbemix – vom prominenten Geigenbauer bis zu stadtbekannten, weltweit agierenden Architekten fand hier seinen Ort. In dieses inspirierende Umfeld implantierte sich das Grafik Design Studio für Pauline Schimmelpenninck in eine Loftetage der Hofgebäude. Preußische Kappendecken, eine Reihe Rundbogenfenster aus Stahl und intensive Westsonne prägen den Raumeindruck.
ca. 100 qm
Johannes Reuter, Wencke Katharina Schoger
Werner Huthmacher
Einbauküche
Stahlrahmentüren
halb Küche, halb Bad – ein neuer, weißer Baukörper entfaltet sich an einem Ende des Lofts. Seine puristische, eigenwillige Gestik ist Ausdruck beider Funktionen.
Der Umbau vermittelt vor allem Großzügigkeit, Offenheit und Kreativität.
Das neue Parkett aus gedämpfter, geölter Akazie bietet durchgängig einen warmen dunkelroten Grund. Darauf stehend verweist der skulpturale Baukörper mit seiner grafisch inspirierten Umrisslinie auf die Feinheit der Arbeiten Pauline Schimmelpennincks, die sich durch moderne Klarheit und das subtile Spiel mit dem zweiten Blick auszeichnen.
Wie dieser Körper auf der einen Seite in den Raum hineinragt, kragt auf der gegenüberliegenden Seite der Besprechungsraum aus. Für die Großzügigkeit des Lofts wählten wir als Trennung vom großen, kommunikativen Open Space zwei raumhohe Glasflügeltüren in maximalen Abmessungen.
Das Studio spannt einen Raum auf zwischen Einfachheit der Anordnung, Prägnanz der Formen, innerer Komplexität und stimuliert durch die Klarheit der individuellen Ausbauelemente zu schöpferischer Konzentration.
Reuter Schoger
Architektur Innenarchitektur Part mbB
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